Schritt-für-Schritt Anleitung für den Textteil
Dein schneller 8-Schritte-Guide
- Notiere in einem Satz, welches Problem du löst und für wen.
- Sammle drei Schlagworte oder kurze Sätze, die deinen Mehrwert auf den Punkt bringen.
- Lege eine Arbeitsdatei an (z. B. Google Doc). Mach Überschriften für alle nötigen Teile.
Extra-Tipp:
- Wenn du unsicher bist, wirf einen Blick in das Kapitel „Geschäftsidee“ im IHK-Leitfaden.
- Für tieferen Input findest du unter Für-Gründer.de → Businessplan-Gliederung praxisnahe Beispiele.
Erkläre in drei kurzen Absätzen:
- Ausgangslage (Problem deiner Kund*innen)
- Deine Lösung (Dienstleistung/Produkt)
- Nutzen (konkreter Vorteil für Kund*innen)
Verwende einfache Sprache, kein Fachchinesisch.
Schreibe, wenn möglich, eine anschauliche Geschichte
(“So profitiert Kund:in A in der Praxis”).
Mit “Zielgruppe” meinen wir “Welche Sorte Mensch wird deine Dienstleistung kaufen”. “Markgröße” meint: Mache dir Gedanken, wieviele solche Menschen es gibt, die deine Dienstleistung möglicherweise in Anspruch nehmen könnten.
- Definiere Hauptzielgruppe (Alter, Branche, Budget, Kaufverhalten).
- Ermittle Marktgröße: öffentlich zugängliche Zahlen reichen für eine erste Einordnung (z. B. Branchenreport, IHK-Statistik).
- Beschreibe Wettbewerb: zwei bis drei wichtigste Mitbewerber*innen
- Beschreibe, inwiefern du dich von den Mitbewerber*innen unterscheidest. Das kann auch sein: “Mein Standort ist besser erreichbar.” oder “Ich habe in meinem Netzwerk Ärzte, die vor allem mich weiterempfehlen werden.”
Wird der Wettbewerb durch bestimmte Faktoren bestimmt, die es anderswo nicht gibt? Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn man eine Lizenz braucht, um tätig zu werden, wenn es sehr schwierig ist, an Ware zu kommen oder dein Geschäft sehr auf persönlichen Vertrauen basiert.
Weitere Tipps:
- Nutze Tabellen oder Aufzählungen, damit es übersichtlich aussieht.
- Kopiere vielleicht eine Google-Maps Ansicht in das Dokument
- Akquisekanal: Wo finden dich deine Kund*innen, beziehungsweise, wie erreichst du sie? Lege einen Haupt-Kanal fest (z. B. Persönliche Empfehlungen, LinkedIn, Empfehlungen, Google Ads).
- Preisstrategie: Schreibe, wie du deinen Stundensatz oder Paketpreis kalkulierst (nur Kerngedanken, Details kommen im Finanzteil).
- Verkaufsprozess nennen wir die Abläufe mit Kund:innen, die zu einem ersten oder einem weiteren Kauf führen sollen. Bei einer Dienstleistung gehören da auch Elemente Ausführung dazu. Beispiel: Ein immer freundlicher Kellner führt langfristig zu mehr Umsätzen. Beschreibe diesen Prozess in zwei kurzen Absätzen.
Ergänze ein messbares Ziel: Beispiel „10 Neukund*innen im ersten Quartal“.
- Ressourcen: Liste auf, was du zum Start brauchst (Software-Lizenzen, Geräte, Räume, Auto). Bei sehr teuren Ressourcen schreib 1-2 Sätze zur Begründung ihrer Notwendigkeit.
- Zeitplan: Grobe Phasen bis zur Eröffnung (Monat 1–3 Konzeption, Monat 4 ‘Weiche Eröffnung’, Monat 5 Eröffnungsfeier …).
- Rechtsform: Gib deine Wahl an (Einzelunternehmen, UG) und nenne einen Grund (Haftung, Kosten).
- Pflichten: Weite auf branchentypische Vorgaben aus (z. B. HWK-Eintrag bei bestimmten Handwerken).
- Chancen: Zwei realistische Wachstumspotenziale (z. B. Hausbesuche, Reha-Kurse).
- Risiken: Zwei kritische Punkte (Ausfallzeiten, mangelndes Personal) auflisten. Schreibe daneben, welche Gegenmaßnahme du ergreifst, wenn das Risiko Wirklichkeit wird..
- Meilensteine: Drei konkrete Termine (z. B. Umsatzschwelle, erste Mitarbeitende).
Stichpunkte genügen – Hauptsache übersichtlich und für jeden verständlich!
ACHTUNG! Bevor du diesen Teil schreibst, stellst du erst den Tabellen- und Finanzteil fertig. Dann fasst du die wichtigsten Punkte daraus hier zusammen.
- Zeig klar, ab welchem Monat deine Einnahmen alle laufenden Kosten decken. Ab diesem Punkt verdienst du Geld; diesen Moment kannst du in Klammern als „break-even“ kennzeichnen.
- Heb drei Schlüsselzahlen hervor. Erläutere das benötigte Startkapital und Reserven (Liquiditätspuffer für schwache Monate), den Gewinn pro Kunde (z. B. pro Behandlung). Setze sie vielleicht in eine Mini-Tabelle.
- Kommentiere kurz die Ausgaben für Marketing und Personal.
- Beschreibe kurz deinen Plan B. Erkläre, was du tust, falls die Einnahmen z. B. 20 % unter Plan liegen – freiwillige Ausgaben pausieren, Zusatzleistungen wie Präventionskurse anbieten, Kooperation mit Ärzt*innen ausbauen.
“Executive Summary” ist englisch und einfach nur fachchinesisch für “Zusammenfassung und Überblick”. Dieser Teil steht ganz am Anfang deines Businessplans, doch du schreibst ihn immer zuletzt. Denn erst dann weißt du sicher, was aus den anderen Teilen wichtig ist.
- ½ bis 1 Seite – nie länger.
- Beantworte in einem Fluss: Was bietest du? Für wen? Warum jetzt? Wie verdienst du Geld?
- Fasse hier auch die Zahlen aus dem Finanzteil zusammen.
- Prüfe, ob jede Zahl und Aussage im Hauptteil belegt ist.
Finish-Tipp
- Lies alles laut. Kürze, bis jeder Abschnitt leicht verständlich klingt.
- Such dir eine neutrale Person und bitte sie um Feedback. Dazu kannst du ihr unsere Checkliste für den Textteil [LINK] an die Hand geben!
Tipp: Lass die Testleser*in dein Dokument am Ende laut vorlesen. Hol dir dann mündliches Feedback – oft hörst du so noch Stolperstellen, die beim stillen Lesen untergehen. - Hole dir ein Blitz-Feedback bei deiner IHK/HWK oder in der Businessplan-Werkstatt-Community.
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